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Dupuytrensche Kontraktur: Ursachen, Symptome und Behandlung

Expertise von Dr. Markus Paulhart

Vielleicht haben Sie es zuerst nur beim Händeschütteln bemerkt: Die Hand fühlt sich fester an, in der Handfläche zeichnet sich ein kleiner, harter Knoten ab. Mit der Zeit fällt es schwerer, die Finger ganz zu strecken – besonders Ring- und kleiner Finger bleiben leicht gebeugt. Irgendwann kann die Hand nicht mehr flach auf den Tisch gelegt werden, und alltägliche Dinge wie Händewaschen, Greifen oder Handschuhe anziehen werden zur Herausforderung.

Diese schleichende Veränderung ist typisch für die Dupuytrensche Kontraktur – eine Erkrankung, die meist ohne Schmerzen beginnt, aber nach und nach die Beweglichkeit der Hand einschränkt. Je früher eine Diagnose gestellt und eine geeignete Therapie begonnen wird, desto besser lässt sich das Fortschreiten bremsen und die Funktion der Hand erhalten.

HARD FACTS

Sofort

Nach der Operation kann ein leichter Wundschmerz auftreten, welcher mit Schmerzmedikamenten gut behandelbar ist.

Üblicherweise sind Sie nach ca. 2 Woche wieder arbeitsfähig (leichte körperliche Aktivität). Stärkere Anstrengungen sollten 4 Wochen vermieden werden.

45-90 Minuten (je nach Ausprägung und Anzahl der betroffenen Finger)

Sportliche Aktivitäten beziehungsweise anstrengende körperliche Aktivitäten sollten für ca. 4 Wochen gemieden werden.

Postoperativ sollte die betroffene Hand geschont und auf Herzniveau gelagert werden um Schwellung und damit verbundene Schmerzen zu reduzieren. Nach der Operation sind regelmäßige Wundkontrollen und Verbandswechsel notwendig. Ergotherapie sollte unmittelbar im Anschluss an die Operation begonnen werden. Bei ausgeprägten Befunden ist das Tragen einer angepassten Nachtlagerungsschiene für ca. 4 Wochen notwendig.  Eine Entfernung des Nahtmaterials ist ca. 10-12 Tage postoperativ möglich. Narbenpflege mit rückfettenden Salben und Narbenmassagen verbessern das Ergebnis. Narben sollten ca. 1 Jahr vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, um Pigmentierungsveränderungen vorzubeugen.

Was ist eine Dupuytrensche Kontraktur?

Die Dupuytrensche Kontraktur, auch Morbus Dupuytren oder Dupuytren Kontraktur bzw. im medizinischen Palmarfibromatose genannt, ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Handfläche. Faszien in der Hand schrumpfen und ziehen sich zusammen, wodurch das typische Symptom von Knoten und Stränge in der Hand auftreten. Zudem führt sie zu Handdeformationen bei denen Finger zu strecken nicht mehr möglich ist, und die Hand eine Beugestellung einnimmt und sich eine Hohlhand bildet. Männer ab 45 sind am häufigsten von dieser Erkrankung betroffen. Bei Patienten und Patientinnen mit Diabetes, Alkoholismus und Epilepsie tritt die Krankheit häufiger auf.

Ursachen für Morbus Dupuytren

Die genaue Ursache für das Auftreten dieser Erkrankung ist zum derzeitigen Stand der Medizin noch nicht geklärt. Vererbte Komponenten und Verletzungen sind eine mögliche Erklärung, jedoch kommt die Krankheit auch besonders bei Menschen mit Diabetes oder erhöhten Alkohol- und Tabakkonsum vor.

Die Dupuytren’sche Kontraktur trägt den Namen des französischen Chirurgen Guillaume Dupuytren (1777–1835). Er beschrieb die Erkrankung 1831 erstmals ausführlich und erkannte, dass die Veränderungen in der Handinnenfläche zu einer dauerhaften Beugung der Finger führen können. Dupuytren war zu seiner Zeit einer der bekanntesten Chirurgen Europas.

Zwei Hände mit verkrampften Fingern

Symptome der Dupuytren Kontraktur

Die Dupuytren Kontraktur tritt am häufigsten an Ringfinger und dem kleinen Finger auf, in seltenen Fällen an den anderen Fingern. Zu 80% sind auch beide Hände parallel von dieser Krankheit betroffen. Typische Symptome der Erkrankung sind:

Diagnostik

Die Diagnose einer Dupuytrenschen Kontraktur ist in der Regel sehr einfach: durch die Wucherung an den Handflächen bzw. der Verkrümmung der Hand in einem späteren Stadium, ist die Krankheit leicht zu erkennen.

Am Beginn wird üblicherweise ein ausführliches Anamnesegespräch geführt. Anfangs werden etwaige Krankheiten wie Diabetes, Epilepsie oder Lebererkrankungen abgeklärt, was in den meisten Fällen der Auslöser für die Krankheit sind. Zusätzlich werden ebenfalls etwaige genetische Komponenten und mögliche Verletzungen besprochen.

Danach wird die Hand untersucht. Hierbei geht es darum, andere Krankheiten der Finger zu identifizieren, wie Schnellende Finger (LINK) oder eine Arthrose der Fingergelenke. Bei der Untersuchung wird darauf geachtet, wie gut Sie ihre Finger bewegen und strecken können. Zudem wird auch auf mögliche Gefühls- und Durchblutungsstörungen geachtet, und ob Sie Schmerzen haben.

Behandlungsarten – Therapie und Operation

Konservative Behandlung

Bevor an eine Operation gedacht wird, geht es darum, mit konservativer Behandlung die Dupuytrensche Kontraktur zu behandeln.

Operative Behandlung

Eine Operation ist dann notwendig, wenn man die Hand nicht mehr flach auf einen Tisch legen kann oder die Handfunktion stark eingeschränkt ist.

Bei der Operation wird die erkrankte Faszie (Palmarfibromatose) entfernt, was das erneute Auftreten der Kontraktur deutlich minimiert. Hierbei muss möglichst genau gearbeitet werden, bleibt nämlich ein Teil der Faszie zurück, kann die Krankheit erneut auftreten. Ein erneuter Befall ist somit immer möglich.

Nach der Operation sollte eine schnellstmöglich eine Ergotherapie bzw. Physiotherapie begonnen werden und bei fortgeschrittenen Stadien kann postoperativ das Tragen eine Nachtlagerungsschiene für einige Wochen notwendig sein um das bestmögliche Resultat zu erreichen.

Hand mit Narbe nach Operation

Leben mit der Dupuytrenschen Kontraktur

Auch wenn die Dupuytren’sche Kontraktur nicht heilbar ist, können gezielte Übungen und kleine Anpassungen im Alltag helfen, die Beweglichkeit der Hand möglichst lange zu erhalten und Beschwerden zu lindern.

Übungen für zu Hause
Tipps für den Alltag

Mit diesen einfachen Maßnahmen lässt sich der Alltag trotz Dupuytren’scher Kontraktur oft spürbar erleichtern.

Dr. Markus Paulhart – Ihr Experte für die Dupuytrensche Kontratkur in Wien

Dr. Markus Paulhart verfügt über umfassende Expertise in der Hand- und Nervenchirurgie. Nach seiner Facharztausbildung für Plastische und Ästhetische Chirurgie absolvierte er in Deutschland eine dreijährige Spezialisierung in Handchirurgie. Mit langjähriger Erfahrung und modernen Behandlungsmethoden – einschließlich minimalinvasiver und operativer Verfahren zur Therapie der Dupuytren’schen Kontraktur – ist er Ihr kompetenter Ansprechpartner.

Sein Ziel ist es, Ihre Handfunktion zu verbessern, Schmerzen zu lindern und Ihre Bewegungsfreiheit so weit wie möglich zurückzugewinnen. Durch präzise, individuell angepasste Therapien unterstützt er Sie dabei, wieder mehr Komfort, Lebensqualität und Unabhängigkeit im Alltag zu erlangen.

Vereinbaren Sie jetzt einen persönlichen Beratungstermin bei Dr. Markus Paulhart und erfahren Sie, welche Behandlungsmöglichkeiten Ihnen bei Dupuytren’scher Kontraktur offenstehen.

Dr. Markus Paulhart während der Beratung einer Patientin vor Brustvergrößerung

FAQ

Häufig gestellte Fragen zum Thema Dupuytrensche Kontraktur

Ist die Dupuytrensche Kontraktur schmerzhaft?

In den meisten Fällen verursacht die Erkrankung zunächst keine Schmerzen. Beschwerden entstehen oft erst im fortgeschrittenen Stadium, wenn die Beweglichkeit stark eingeschränkt ist oder Nerven und Blutgefäße betroffen sind. Prinzipiell gelten Schmerzen als klare OP-Indikation.

Nein, die Dupuytren’sche Kontraktur bildet sich nicht von allein zurück. Ohne Behandlung schreitet sie meist langsam, aber stetig voran.

Häufig sind beide Hände betroffen – in etwa 80 % der Fälle. Die Ausprägung kann jedoch unterschiedlich stark sein.

Männer über 45 Jahre sind besonders gefährdet. Risikofaktoren sind unter anderem Diabetes, hoher Alkohol- oder Tabakkonsum und genetische Veranlagung.

Je nach Stadium stehen verschiedene Optionen zur Verfügung: konservative Methoden wie Injektionen oder minimalinvasive Eingriffe (z. B. Nadel-Aponeurotomie) bis hin zur operativen Entfernung der veränderten Bindegewebsstränge.

Regelmäßige Dehnübungen, Wärmebehandlungen, sanfte Massagen und die Vermeidung starker Belastung der Hand können helfen, die Beweglichkeit zu unterstützen.

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