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Gynäkomastie: Diagnose, Symptome und Behandlung

Expertise von Dr. Markus Paulhart

Eine wohlgeformte, männliche Brust steht oft für Stärke und Selbstbewusstsein. Doch was passiert, wenn das Brustgewebe plötzlich wächst und sich verändert? Die sogenannte Gynäkomastie beschreibt eine Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen, die sowohl einseitig als auch beidseitig auftreten kann. Obwohl die Veränderung meist gutartig ist, kann sie für Betroffene psychisch belastend sein und manchmal sogar Schmerzen verursachen. Hier erfahren Sie, was genau hinter der Gynäkomastie steckt, welche Ursachen es gibt, wie die Diagnose gestellt wird und welche Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen.

HARD FACTS

3-5 Tage 

Nach der Operation kann ein leichter Wundschmerz auftreten, der jedoch mit Schmerzmedikamenten gut behandelbar ist.

Üblicherweise sind Sie nach einer Woche wieder arbeitsfähig (leichte körperliche Aktivität). Stärkere Anstrengungen sollten 3-4 Wochen vermieden werden.

ca. 1-2 Stunden

Sportliche Aktivitäten beziehungsweise anstrengende körperliche Aktivitäten sind mindestens für 4-6 Wochen zu unterlassen.

Zur Unterstützung der Brustform und Entlastung der Narben ist das Tragen von Kompressionskleidung für 6 Wochen Tag und Nacht und für weitere 6 Wochen tagsüber erforderlich. Sportlichen Aktivitäten sowie anstrengende körperliche Tätigkeiten sind mindestens für 4-6 Wochen zu unterlassen. Mit dem Erreichen eines vorläufigen Ergebnisses ist nach ca. 3 Monaten, mit dem Erreichen eines endgültigen Ergebnisses nach ca. 6-12 Monaten zu rechnen. Die Narbe ist ca. 12 Monate lang vor UV-Licht (direkte Sonnenbestrahlung, Solarium) durch Abdecken oder Sun-Blocker zu schützen, um eine Verfärbung (Pigmentierung) zu vermeiden.

Was ist Gynäkomastie?

Bei der Gynäkomastie handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Brustdrüsen des Mannes. Diese kann einseitig oder auch beidseitig auftreten und mit Spannungsgefühl und Druckempfindlichkeit einhergehen. Grund für diese Symptomatik ist einerseits ein Ungleichgewicht zweier Hormone – Östrogen und Androgen. Eingenommene Medikamente oder andere Grunderkrankungen (Übergewicht, Leberzirrhose) können ebenfalls der Grund für eine Gynäkomastie sein. Neben der Gynäkomastie gibt es auch die Pseudogynäkomastie (Lipomastie). Hierbei handelt es sich um eine Fetteinlagerung, ohne Zunahme des Drüsengewebes. Die Pseudogynäkomastie tritt häufig bei übergewichtigen Männern auf, aber auch bei gutartigen Tumoren. Daher ist eine Abklärung durch einen Facharzt/Fachärztin unabdingbar um die richtige Therapie für die jeweiligen Symptome zu wählen.

Ursachen für Gynäkomastie

Bei der Gynäkomastie handelt es sich per se nicht um eine Erkrankung, sondern viel mehr um eine Symptomatik, welche durch das Ungleichgewicht der Hormone Östrogen und Androgen auftritt. Diese können aufgrund verschiedenster Erkrankungen aus dem Gleichgewicht kommen:

Wie häufig tritt eine Gynäkomastie auf?

Je nach Alter ist die Häufigkeit der auftretenden Gynäkomastie unterschiedlich:

Mann hält seine Hände vor seine Brust

Symptome bei Gynäkomastie - Wenn die Brust sich verändert

Die Entwicklung einer Gynäkomastie verläuft oft in zwei Phasen. Zuerst wächst das Drüsengewebe über mehrere Monate hinweg. In dieser Zeit kann es auch wieder von selbst zurückgehen. Danach folgt eine Phase, in der sich das Gewebe verhärtet. Ab diesem Punkt kann sich die Vergrößerung nicht mehr von allein zurückbilden.

Symptome der Gynäkomastie sind folgende:

Eine Gynäkomastie kann jedoch auch komplett asymptomatisch – sprich ohne jegliche Symptome ablaufen.

Diagnostik

Der erste Schritt der Diagnose ist, herauszufinden ob es sich um normale (physiologische) Veränderung handelt, oder um eine krankhafte (pathologische) Veränderung der Brustdrüsen handelt.

Der Arzt fragt nach Beschwerden, wann die Veränderungen begonnen haben, ob Alkohol, Drogen oder bestimmte Medikamente eingenommen werden und ob andere Krankheiten vorliegen. Auch Symptome eines Hormonmangels werden abgeklärt.

Der Arzt tastet die Brust, die Lymphknoten und den Genitalbereich ab, um Veränderungen oder mögliche Tumore auszuschließen. Wichtig ist auch, ob die Brust schnell gewachsen ist und ob Schmerzen auftreten – das kann ein Hinweis auf eine ernstere Ursache sein.

Eine Gynäkomastie wird diagnostiziert, wenn hinter der Brustwarze mindestens zwei Zentimeter Drüsengewebe tastbar sind. Die Größe wird in verschiedene Stadien eingeteilt (Grad 1 bis Grad 4), je nachdem, wie stark die Vergrößerung ist.

Hier werden Hormonwerte, Leber- und Nierenfunktionen kontrolliert. Bei Verdacht auf eine ernstere Erkrankung werden auch Tumormarker untersucht.

Um sicherzugehen, dass keine anderen Ursachen wie Tumore vorliegen, können Ultraschall, Mammographie (um Brustkrebs auszuschließen) und auch ein CT oder MRT durchgeführt werden.

Nur notwendig, wenn die Brustveränderung asymmetrisch ist oder der Verdacht auf Krebs besteht.

Behandlungsarten

Die Behandlungsart einer Gynäkomastie richtet sich nach den Auslösern der Symptomatik.

Konservative Therapie

Sind die Beschwerden einer Gynäkomastie nur leicht, kann mithilfe einer Ernährungsumstellung, Verzicht auf Alkohol und einer Medikamentenumstellung schon viel erreicht werden. Ebenfalls kann eine Hormontherapie helfen, das Gleichgewicht von Östrogen und Androgen wieder herzustellen.

Operative Therapie

Bei stärker ausgeprägter Gynäkomastie kann auch eine chirurgische Entfernung des Drüsengewebes (subkutane Mastektomie) in Betracht gezogen werden. Spannungsgefühle, die durch die vergrößerte Brust entstehen, lassen nach und eventuelle Empfindlichkeiten an der Brustwarze oder Schmerzen beim Druck auf die Brust werden deutlich reduziert oder verschwinden komplett.

Der Eingriff bei Gynäkomastie: Ablauf und Nachsorge

01
Vorbereitung und Anästhesie

Vor dem Eingriff findet ein ausführliches Beratungsgespräch statt, in dem der genaue Ablauf sowie mögliche Komplikationen besprochen werden. Am Tag der Operation erfolgt die Behandlung in der Regel unter Vollnarkose (Anästhesie) oder, je nach Umfang, unter örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie). Ziel der Operation ist es, die Vermehrung des Drüsengewebes, Fettansammlungen im Brustbereich und überschüssiges Gewebe zu entfernen.

02
Ablauf der Operation der Brustdrüsen

Die Behandlung kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen:

03
Nach dem Eingriff: Heilungsprozess und Nachsorge

Nach der Operation ist es wichtig, spezielle Kompressionskleidung zu tragen, um die Heilung zu unterstützen und Schwellungen im Brustbereich zu minimieren. Körperliche Belastungen sollten in den ersten Wochen vermieden werden, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden. Kontrolluntersuchungen finden im Rahmen der Nachsorge regelmäßig statt, um den Fortschritt zu überwachen und eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

Kosten und Finanzierung

Die Kosten für eine Behandlung hängen von der gewählten Methode ab. Medizinisch notwendige Eingriffe – beispielsweise bei starken Schmerzen oder hormonellen Störungen – werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Rein ästhetische Eingriffe, bei denen keine medizinischen Beschwerden vorliegen, müssen selbst bezahlt werden. Eine genaue Abklärung mit der Krankenkasse ist hier sinnvoll.

Gynäkomastie Wien - Ihr Spezialist

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FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Gynäkomastie und Pseudogynäkomastie (Lipomastie)?

Bei der Gynäkomastie handelt es sich um eine Vergrößerung des Brustdrüsengewebes, ausgelöst durch hormonelle Veränderungen. Die Pseudogynäkomastie (Lipomastie) hingegen ist eine reine Fetteinlagerung ohne Beteiligung des Drüsengewebes, meist bedingt durch Übergewicht.

Ja, besonders in der Pubertät oder nach der Geburt kann sich eine Gynäkomastie oft von selbst zurückbilden. Bei Erwachsenen ist dies seltener der Fall und hängt stark von der Ursache ab.

In den meisten Fällen ist eine Gynäkomastie gutartig und ungefährlich. Dennoch sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen, um ernstere Ursachen wie Tumore auszuschließen.

Je nach Ursache kommen konservative Methoden (z. B. Ernährungsumstellung, Hormontherapie) oder operative Eingriffe (subkutane Mastektomie bzw. Liposuktion) infrage.

Wenn medizinische Gründe wie Schmerzen oder hormonelle Störungen vorliegen, übernimmt die Krankenkasse oft die Kosten. Bei rein ästhetischen Eingriffen ist die Behandlung meist privat zu zahlen.

Die Heilungsdauer hängt vom Umfang des Eingriffs ab, liegt aber in der Regel bei etwa 4 bis 6 Wochen. Sport und körperlich anstrengende Tätigkeiten sollten in dieser Zeit vermieden werden.

In seltenen Fällen kann es zu einem Wiederauftreten kommen, insbesondere wenn die auslösenden Faktoren (wie Hormonstörungen oder Übergewicht) nicht behoben werden.

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